PEM – Unterstützung bei Suchtproblemen
Perdekamp’sche Emotionsmethode (PEM)

Training zur Klärung des emotionalen Systems

„PEM ist die effektivste Methode im Umgang mit Emotionen, 
der ich bisher weltweit begegnet bin.“

Dr. Patrick Frottier, Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin, Frankreich

Wie hilft PEM bei der Unterstützung bei Suchtproblemen?

Nach der Beobachtung von Betroffenen kann Sucht eine Reaktion auf unterschwellige Emotionale Belastungen 
oder biografische Emotionale Prägungen sein.
PEM hilft dem Körper, das emotionale System schrittweise in den ursprünglich biologischen Zustand 
zurückzuführen, wodurch das Nervensystem der Betroffenen nachhaltig entlastet wird. Darüberhinaus wird im
weiteren Training gelernt, den Umgang mit emotionalen Situationen nach und nach ruhiger und klarer zu meistern.
 

Diese beruhigende und Sicherheit erzeugende Wirkung tritt bei allen Menschen ein, welche regelmässig
mit PEM arbeiten
:
Schauspielende, Menschen im Autismusspektrum, Menschen mit Depression oder BurnOut, Angststörungen –
und eben Menschen bei denen die Suchtkrankheit mit starken Emotionalen Belastungen verbunden ist.

Emotionales Training braucht Ruhe und Klarheit und am Anfang auch Geduld, da sehr viele vom Körper bewusst
oder unbewusst antrainierte Bewegungsmuster umtrainiert werden müssen. Daher arbeiten wir in 2 stündigen
Trainingseinheiten
entweder einmal wöchentlich oder alle zwei Wochen. Der effektivste Weg, dieser Form von
Unterstützung ist also ein regelmässiges Arbeiten mit genügend Verdauungszeiten, um eine konsequente und
nachhaltige Entwicklung
zu ermöglichen.

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    Häufig gestellte Fragen
    PEM ist eine ursprünglich für das Schauspiel entwickelte Methode, um gezielt die körperlich authentischen Vorgänge bei Emotionen hervorzurufen.
    Sie wurde speziell entwickelt, um intensive emotionale Zustände sicher und verlässlich zugänglich zu machen, ohne die Psyche der Darstellenden zu belasten.
     
    Aufgrund ihrer Möglichkeit, Emotionen sicher und geführt körperlich zu erzeugen, zu analysieren und zu steuern, wird sie an führenden Universitäten weltweit eingeladen und ist teilweise fester Bestandteil der jeweiligen Lehrpläne:
    Grossbritannien: Royal School of Speech and Drama – London, Solent University – Southampton; Australien: NIDA – Sydney, VCA -Melbourne, WAAPA – Perth; Indien: NSD Delhi; Neuseeland: Toi Whakaari – Wellington; Rumänien: Babeș-Bolyai-Universität – Cluj.
     
    Jess Bush, Schauspielerin bei „Star Trek Strange New Worlds“ (Paramount+) ist eine der prominentesten internationalen Künstlerinnen, welche PEM für ihre Arbeit nutzt.
     

     

    PEM Acting Class in Rumänien

     

     

    Die rein körperlichen Übungen der PEM ermöglichen es, Emotionen direkt und sicher zu erzeugen und sie dadurch in Ruhe und Klarheit erfahrbar zu machen. Trainierende können so ihre Emotionen erforschen und den sicheren und verantwortlichen Umgang mit ihnen trainieren. Angesichts dieser Möglichkeiten entstanden im Laufe der Entwicklungsgeschichte von PEM immer mehr Projekte für Menschen, die in ihrem persönlichen Leben Schwierigkeiten mit Emotionen hatten.
     
    So wurde es zum Beispiel Menschen aus dem Autismusspektrum möglich, Emotionen kennenzulernen, mit ihnen umzugehen und dadurch eine erheblich verbesserte Teilhabe am Leben zu gewinnen. Der prominenteste Fall in Deutschland ist Aaron Wahl, der eine Biografie „Ein Tor zu eurer Welt“ über sein Leben als Autist und seine Arbeit mit PEM geschrieben hat – und der inzwischen als Mitglied des Beirates des Hamburg Senates daran arbeitet, daß mehr Menschen aus dem Spektrum diese Hilfe bekommen können.
     
     

     
    In Australien fand 2022 ein Pilotprojekt statt, welches vom weltweit anerkannten Autismusspezialisten Prof. Dr. Tony Attwood beobachtet und begleitet wurde. Dies ist seine Beurteilung der Wirkung der PEM im Autismusbereich:
    ‚Guidance in Emotion Management and Communication (EMCA, der Name des Trainingsprogrammes in Australien) will transform the lives of autistic individuals and their families. The perception of internal emotions is central to emotion regulation. EMCA enables psychologists to more effectively treat emotion disorders.’
    Schulung in Emotionsmanagement und emotionaler Kommunikation (EMCA) wird das Leben von Autisten und ihren Familien verändern.
    Die Wahrnehmung interner Emotionen ist von zentraler Bedeutung für die Regulierung von Emotionen. EMCA ermöglicht es Psychologen emotionale Störungen effektiver zu behandeln.“
    Folgende Psychologen, Psychiater und Therapeuten  haben PEM als Unterstützungsmaßnahme im Persönlichkeitsbildungs- und therapeutischen Bereich evaluiert und ihren Einsatz zur Unterstützung von Menschen mit neuronalen Belastungen bestätigt:
     
    • Prof. Dr. Tony Attwood, Psychologe, Autismusexperte, Australien/Grossbritannien
      „PEM wird etwas zum Thema Autismus beitragen, das Leben verändern wird.“

    • Allys Johnson, Clinical Psychologist, MClinPsych, PostGradDipPsych, BBehavSc(Psych), MAPS
      “Vor der Arbeit mit PEM waren Emotionen für meinen Klienten wie eine Fremdsprache. Die Sitzungen waren geprägt von Missverständnissen und Verwirrungen beim Versuch der Übersetzung dieser Sprache. PEM verhalf uns zu einer gemeinsamen Sprache– es handelte sich nicht mehr um rein intellektuelles Wissen über Emotionen, plötzlich hatten wir ein erlebtes Vertändnis. PEM schuf die Möglichkeit, traditionelle, reflektive “Top Down” Massnahmen einzusetzen, die zuvor sowohl für den Patienten als auch für seine Familie nutzlose gewesen waren.”
      PEM demystifiziert Emotionen für Menschen aus dem Autismusspektrum auf fundamentalste Art. Nur wenn man die durch diese Methode möglichen fundamentalen, inneren Erfahrungen erlebt und verstanden hat, wird man nicht länger durch Emotionen kontrolliert und kann andere Menschen besser verstehen lernen, und dadurch tiefe, bedeutsame und authentische Beziehungen aufbauen.”
      “PEM verleiht Menschen im Autismusspektrum die Fähigkeit, Masking, statt durch mechanisches Imitieren, durch ein wachsendes intuitives Verständnis zu ersetzen, Dies ermächtigt Menschen, wie sie Emotionen einsetzen, um ihre Ziele im Leben zu erreichen.”
      PEM bietet endlich einen Weg, Emotionen zu erlernen und sie zu nutzen – auf eine Art, die weder Angst macht, noch die Teilnehmenden überwältigt. Die Methode hilft Menschen tatsächlichen Zugang zu den körperlichen wahrnehmbaren Emotionen zu erlangen, auf eine sehr praxis-orientierte, handwerkliche Art und Weise, und dadurch die Logik der Emotionen zu erfassen. Diese Erfahrung ist befreiend und ermächtigend und bietet die Möglichkeit, zu dem authentischen Selbst zu finden.”
      “PEM ist ein Ansatz der das gesamte Potential des menschlichen Hirns anspricht und eine Integration der verschiedenen Hirnareale unterstützt. Einmal gelernt, ist der Ansatz nachhaltig verankert, da er von den körperlichen Grundlagen an aufbaut – PEM wirkt tatsächlich lebensverändernd.”

    • Dr. Patrick Frottier, Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin, Frankreich
      „PEM ist die effektivste Methode im Umgang mit Emotionen, der ich bisher weltweit begegnet bin.“

    • Martin Miller, Psychotherapeut und Autor, Schweiz
      Diese Erfahrung war für mich ein klarer Beleg dafür, dass Stephan Perdekamp eine ganz wichtige Entdeckung gemacht hat.
      Es verwirrt und schockiert, dass man zum emotionalen Krüppel durch unsere Gesellschaft erzogen worden ist.“

    • Harald Haidvogel, Diplompsychologe, Österreich
      Die Perdekamp’sche Emotionsmethode ist aus psychologischer Sicht eine faszinierende Methode, um echt wirkende Gefühle zu erzeugen. Das Besondere an dieser von Stephan Perdekamp entwickelten Technik ist, dass Gefühle nach Belieben aktiviert bzw.deaktiviert werden können, ohne Gefühle aus der Vergangenheit generieren zu müssen. Nachdem ich über jahrelange Erfahrungen mit Emotionen in Selbsterfahrungsgruppen verfüge, kann ich nur bestätigen, wie glaubhaft die PEM Gefühle vermitteln kann.”

    • Anja Beyer, Dipl. Sozialpädagogin/ Sozialarbeiterin, Suchtberatung Böckmannstrasse, Hamburg
      Es gab in dieser Gruppe Teilnehmer, die bzgl ihrer Suchterkrankung ein bis mehrere Male in suchttherapeutischer Behandlung waren und es gab Teilnehmer, die noch keinerlei Angebote des Suchthilfesystems angenommen haben.
      Bei beiden Teilnehmergruppen konnte durch dieses Angebot beobachtet werden, dass mit Hilfe der erlernten Techniken eine positive Veränderung in der Krisenbewältigung stattfand. Die Teilnehmer berichteten von Zuwachs der Konzentrationsfähigkeit und des Selbstbewusstseins. Ebenso konnten sie durch die Techniken viel schneller in die Entspannung und Ruhe finden, dies zeigte sich besonders bei Teilnehmern, die eine Angststörung aufweisen.
      Weiter wurde seitens der Teilnehmer berichtet, dass ein erhöhtes Maß an Geduld sich und anderen gegenüber spürbar wurde.
      Im Umgang mit eigenen Emotionen, ob negativ oder positiv, gaben die Teilnehmer an, damit konstruktiver umgehen zu können. Auch der Umgang mit konfliktbeladenen Situationen und Konfrontationen wurden in der Regel ebenfalls als souveräner und objektiver wahrgenommen.
      Einige Teilnehmer berichteten, dass sie mit Hilfe der erlernten Techniken ihre Durchsetzungsfähigkeit, sei es im beruflich oder im privaten Leben, wesentlich stärken konnten.
      Ein durchaus empfehlenswertes Angebot, auch in der Suchthilfe.

    • Evelyn Hofer Sozialpädagogin /Linz, Österreich
      „…da ein deutlich merkbarer, ab dem 2. Workshoptag sogar unübersehbarer Zuwachs an Konzentrationsfähigkeit und innerer Ruhe Platz gegriffen hat.“
      Ausmachbar ist weiters, dass durch den (in PEM Übungen) er- und geschaffenen Freiraum, ein deutlicher Zuwachs an Selbstvertrauen situativ beobachtbar war.
      Die auffälligste und vielleicht auch schönste emotionale Entwicklung war ein Zuwachs an energetisch selbstverantwortlichem Handeln.”
      Evaluierung PEM Projekt mit Kindern und Jugendlichen, Österreich

    • Human Givens Journal – Artikel
      Human Givens interview on PEM

    • Forschungsbericht des Österreichischen Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend (bmwfi)
      Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH
      Zusammenfassung Forschungsbericht PEM

    PEM besteht aus einer Reihe von Körperübungen, die in jahrelanger Entwicklungsarbeit darauf abgestimmt wurden, das Nervensystem zu stimulieren und Emotionen hervorzurufen.

    PEM Training arbeitet mit drei Übungsgruppen:
    • Fokusübungen: sie dienen vornehmlich dazu, den Zugang zu Emotionen zu trainieren und sie  bewusst  lenken und  nutzen zu lernen.
    • Neutralisierungsübungen: sie sind dafür konzipiert, hochkommende biografische oder situative Emotionen zu unterbrechen und steuerbar zu machen
    • Erlebnisübungen: sie ermöglichen es, Emotionen in steigender Intensität zu erleben, um den Einsatz und die Steuerung von intensiven Emotionszuständen  zu üben. Diese Übungsgruppe wird allerdings lediglich durchgeführt, wenn sich die Teilnehmenden dafür interessieren und nach Ansicht der Trainer dazu bereit sind.
    Alle Übungen sind klar und leicht erlernbar und meist zu Hause anwendbar. Dadurch können die Übungen auch im Alltag immer wieder das Nervensystem entlasten und die Trainierenden ihr Emotionsmanagement ständig verbessern.
     
    Jeder Mensch hat eine individuelle Biografie und spezifische Belastungen und eine eigene Menge an Kraft, sich mit seinen Emotionen auseinanderzusetzen. Daher treten verschiedene Effekte und Lernschritte bei allen Trainierenden zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf.
    Dennoch werden die ersten Erleichterungen und befreienden Effekte bereits in der ersten Stunde erlebt, nachhaltige Erleichterungen und entspanntes Emotionsmanagement braucht in der Regel mindestens ein bis zwei Monate.
    Obwohl einige Menschen mit Suchtproblemen PEM bereits erfolgreich sehr intensiv betrieben haben, schlagen wir für die meisten Teilnehmenden einen ruhigen Einstieg in unsere Kurse vor, mit zwei bis vier Trainingseinheiten im Monat und langsamem Einarbeiten gewisser Übungen in ihre tägliche Routine.
    Sollten Menschen den Willen haben, durch intensivere Trainings zu schnelleren Ergebnissen zu kommen, können bei passender Teilnehmerzahl entsprechende Intensivkurse organisiert werden.
    PEM ist keine Therapie und stellt daher keinen medizinischen, psychologischen oder therapeutischen Anspruch.
    Die Methode hilft Menschen, Emotionen in Ruhe zu erleben, schrittweise intensiver zu managen, und vor allem sich selber und andere Menschen in ihrer Emotionalität zu erkennen und zu verstehen.
    PEM vespricht also keinerlei Heilungserfolge, sondern lediglich einen ruhigen, sicheren und produktiven Umgang mit eigenen Emotionen, die Klärung von belastenden emotionalen Prägungen und einer generellen Entspannung des emotionalen Systems.

    Das Spektrum der Menschen, die PEM gelernt haben, reicht von 5-88 Jahre, von sportlichem Talent bis hin zu schweren körperlichen Behinderungen. Sie stammen aus über 55 Ländern von 6 Kontinenten und haben Workshops in Präsenz oder Online Einzelstunden genutzt.

    Die Entwicklung der PEM zielte von Anfang an darauf, Emotionen nicht als persönliche, der Psyche zugeordnete, Gefühlsthematik zu belassen.
    Emotionen werden als im Nervensystem verankerte, angeborene, ganzkörperliche Bewegungsmuster definiert, die schlicht ein produktiver und essentieller Teil des menschlichen Überlebens- und Handlungsapparates sind.
    Alle Übungen zielen darauf, diese Bewegungsmuster völlig ohne Zusammenhang mit dem persönlichen Leben der Trainierenden, und auch ohne verherrlichende oder verurteilende Bewertung, zugänglich und steuerbar zu machen.
    Daher ähnelt PEM Training in den ersten Schritten eher einer körperlichen Betätigung, als Formen von Therapie oder Selbstentäußerung. 
    Sollten dabei Erkenntnisse über sich selber entstehen, werden diese in Ruhe besprochen und mit weiteren Übungen unterstützt. Sollten solche Gespräche im Gruppentraining unangenehm sein, gibt es immer die Möglichkeit diese Themen in zusätzlichen Einzelstunden zu bearbeiten.
    Wir bieten Einstiegskurse mit jeweils 2 Wochenstunden, entweder wöchentlich oder zweiwöchentlich an.
    Da der Hauptbestandteil des PEM-Trainings aus einfachen körperlichen Übungen besteht, die teilweise sehr fein und innerlich, teilweise aber auch eher sportlich konzipiert sind, empfehlen wir bequeme Kleidung zu tragen (Trainings-, Sportkleidung) und immer eine Flasche Wasser mitzubringen.
    Wir nehmen Rücksicht auf die körperliche Verfassung unserer Kursteilnehmenden und passen Trainingsvolumen und -intensität individuell für alle Teilnehmenden an.
    Das PEM Center Hamburg bietet einmal im Monat einen kostenlosen Schnupperkurs für alle Interessierten an. 
    Wir bitten um vorherige Anmeldung.
    Informationen über Förderungsmöglichkeiten bei Anfrage.

    “Ich hab seit 30 Jahren Panikattacken und gelernt damit zu leben – jetzt kommen sie zwar noch ab und an, aber ich kann viel besser damit umgehen. Wenn wieder irgendetwas hochkommt, fühl ich mich damit nicht allein. Ich halte es nicht zurück oder verschließe mich, bis ich es nicht mehr aushalte oder um es nicht zu spüren. Das ist einfach Energie, die raus muss – durch die Übungen. Ich kann damit jetzt umgehen – selbstbestimmt, konnte ich mir vorher nicht vorstellen.“ Daniela

    „Leute, die unter massivem Suchtdruck stehen, sind ungeduldig und brauchen etwas was sofort wirkt, da ist PEM genau das Richtige. Der Effekt durch die Übungen ist sofort da und der ist sofort spürbar, und: die Übungen sind einfach zu lernen. In meinem Kopf sind weniger Stimmen und dementsprechend ist da mehr Ruhe.” Lutz

    “Es ist ja dann kein Wunder, daß man abhängig wird. Man braucht ja ein Ventil um alles Unterdrückte und Festgehaltene rauszulassen.“ Angelika

    “Es gab eine sehr emotionale Situation mit meiner 15-jährigen Tochter. Am Abend hätte ich sonst bestimmt getrunken, bin ich mir sicher. Habe das nicht in mich reingefressen, sondern Übungen gemacht, damit das rauskommt. Ich war noch nie so klar in der Vorweihnachtszeit.“ Marion

    “Ich habe vor PEM überhaupt nichts mehr gespürt.“ Heidi

    „Ich hab nie gelernt mit meinen Emotionen umzugehen. Mir war klar, dass da der Grund für mein Betäuben mit Alkohol liegt. Die durften halt nie sein, und ich hab gemerkt alleine das drüber reden hilft nicht, ich bin trotzdem gestresst und hab Druck im Körper, den ich durchs Trinken immer wieder auflösen wollte. Oder auch immer wieder getrunken habe, um Situationen auszuhalten, weil irgendwo tief verwurzelt ist, dass ich falsch bin und mich immer versucht habe irgendwie anzupassen und alles auszuhalten. Das ging halt am Besten indem ich nicht mehr da war und nichts mehr spüren musste. Ich hatte ein paar Nervenzusammenbrüche und hab mich die ganze Zeit ausgelaugt gefühlt. Um weiterzumachen hab ich halt wieder getrunken. Aber das ist ja kein Leben! Der Perdekamp hat Emotionen begriffen. Die haben ihren Ursprung im Körper und haben alle einen Sinn und einen Nutzen – und ich kann durch die Übungen jetzt lernen, wie ich eigentlich funktioniere. Er ist halt der Einzige, der das begriffen hat und deswegen ist jetzt Hilfe möglich, die sonst keiner bieten kann. Und ich hab jetzt lange genug Erfahrung mit der Sucht.“ Stefanie

    Mein Name ist Stefanie Bentsch, ich bin Schauspielerin, und war noch bis Anfang 2021 Alkoholabhängig, das heißt die Droge Alkohol hat mich knapp 30 Jahre lang begleitet.

    Meine Motivation für meine Arbeit ist, daß viele Süchtige trotz mehrfacher Entzüge, Reha-Maßnahmen und jahrelangen Therapien ihre Sucht nicht loswerden. In der Medizin wird gesagt, daß Sucht ein Thema bleiben wird, mit dem man sein ganzes Leben zu kämpfen hat. So sind Rückfälle, da der Griff zu Betäubungsmitteln eine gelernte Strategie ist, von den Suchtzentren, Kliniken und Selbsthilfegruppen jederzeit, im wahrsten Sinne des Wortes, einberechnet, da bis jetzt keine langanhaltende und selbstbestimmte Lösung gefunden wurde. 

    Nach meiner klassischen psychologischen Schauspielausbildung war ich zwei Jahre in Therapie. Da habe ich gemerkt, dass Reden meinen Druck im Körper nicht löst. Mir war unterbewusst klar, dass es noch eine andere Ursache als Stress geben muss. Ich habe nicht gelernt mit meinen Emotionen und mit dem was ich als hochsensibler Mensch wahrnehme gut umzugehen. 

    Ich habe einen Ort gesucht, der sich auf Körperarbeit spezialisiert hat. Dabei bin ich auf das PEM Center gestoßen. Als ich dann las, dass sie ein angeschlossenes Theater haben und die Methode eigentlich als Schauspieltechnik entwickelt wurde war für mich klar, da muss ich hin. Ich habe dann Einzelcoachings bei dem Methodenentwickler, Stephan Perdekamp, genommen. Nach knapp 2 Monaten war mein Bedürfnis mich zu betäuben und somit mein Suchtdruck vollständig weg. Jedes Mal, wenn ich Druck im Körper gespürt habe, Trinken wollte, Panikattacken und Heulkrämpfe hatte, habe ich Übungen gemacht, so daß ich nach einiger Zeit einen täglichen Trainingsplan hatte und schon bald habe ich gemerkt, dass ich mit Situationen, die vorher belastend für mich waren ganz anders umgehen kann. 

    In meiner Zeit in den Selbsthilfegruppen habe ich mitbekommen, und mir ging es genauso, wie sehr sich Süchtige schämen und teilweise auch hassen ob ihrer Sucht. Wieviel Not da ist und wie viele Gedanken und tatsächliche Versuche um den Selbstmord kreisen. Wie hoffnungslos, da scheinbar vorprogrammiert, der Weg gegangen wird, und wie sehr es an jedem Einzelnen liegt, ob er die Willensstärke und das „richtige Umfeld“ aufbringen kann, um ein einigermaßen zufriedenes Leben zu führen, obwohl „das Problem“ ständig im Nacken sitzt

    Und was auffällig ist, ist das alle Erzählungen im Kern den Umgang mit Emotionen, mit sich und dem Umfeld tragen. 

    In diesen Gruppen ist mir aufgefallen, dass die Teilnehmer fast alle immer rückfällig geworden sind früher oder später. Trotz mehrerer REHA Aufenthalte, vieler Entzüge und Gesprächstherapien. Einige sind auch in der Zeit, in der ich zu den Gruppen gegangen bin, wieder rückfällig geworden, weil sie trotz des Halts der Gruppe und der Therapie nicht die körperliche Ursache lösen und die gelernte Strategie loswerden konnten.

    Bei mir war, in Bezug zu den anderen Körpern, das merklich anders und mein Körper hat sich innerhalb kurzer Zeit erholt. 

    Das war auch ersichtlich und spürbar für die anderen Teilnehmer. Es entstand immer mehr Interesse als ich von meinem Umgang mit meinem Druck und den Umgang mit den Emotionen durch die Arbeit mit PEM erzählt habe. Und so entstand bei Stephan und mir die Idee einer Pilotgruppe mit Süchtigen. Denn wenn das bei meinem Körper hilft, kann es vielleicht auch anderen Körpern helfen.

    Tagebuch

    Durch die Coachings habe ich nach und nach verstanden, das die gehaltene Energie, der gehaltene Strom in meinem Körper alles so wahnsinnig anstrengend macht. Alle Muskeln ziehen nach innen und engen ein, einige Muskeln hatte ich gefühlt noch nie benutzt, dafür andere um so mehr. Ich habe emotionale Verhaltensmuster als Kind von Menschen aus meinem Umfeld übernommen, Verhaltensmuster die mir nicht entsprechen und somit immer eine Fehlermeldung in meinem System erzeugen. Ich hatte unfassbar viele Stimmen im Kopf, die mir das immer wieder zurückgespiegelt haben. Ich wusste in vielen Situationen nicht, warum ich so reagiere, warum ich Dinge tue, die so absolut gegen das sprachen wie ich eigentlich sein wollte und auch geglaubt habe zu sein. Ich hatte Angst. 

    Mein Brustkorb wollte sich immer wieder zusammenziehen. Ich habe mich täglich bewegt: Emotionsunterbrechungsübungen, Übungen zu Aggression, Trauer, Ekel und Glück. Je öfter und regelmäßiger ich die Übungen gemacht habe desto besser ging es mir! Ich kann nur für mich sprechen, aber ich bin mir sicher, das dieses Training mein Leben gerettet hat.

    In Hamburg wird unsere Methodik unter anderem an der HAW Hamburg – Hochschule für Angewandte Wissenschaften im dualen Bachelorstudiengang Pflege, an der Poliklinik Veddel bei Antiaggressionsprojekten für Jugendliche und zur Unterstützung von Suchtkranken in Zusammenarbeit mit Selbsthilfeverbänden und der Hamburger Suchthilfe angewandt.
     
    Zu den Unterstützern und Nutzern gehören Gesundheitsinstitute wie die Fortbildungsakademien der Wirtschaft und Experten wie Prof. Dr. Tony Attwood

    HiBB Hamburger Institut für berufliche Bildung, FOM – Hochschule für Oekonomie & Management, AWO – Arbeiterwohlfahrt, Berufsschulen, LAG – Hamburger Landesarbeitsgemeinschaft für behinderte Menschen e.V., Bosch, PhilipsPorsche, SkodaPWC Price Waterhouse Cooper, Lufthansa, Bank Austria Creditanstalt, Frequentis, Ciba Vision

    • Hamburger des Jahres 2021 – im Bereich Kultur der Geschäftsführerin Özlem Winkler-Özkan
    • „Sagen Sie Danke!“- Preis 2019 des Hamburger Abendblattes und der PDS Bank
    • Rotary International Convention 2019 – Förderpreis 
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    PEM – Unterstützung bei Suchtproblemen

    “Ich treff’ meine Entscheidungen – und das, was ich tue –  jetzt ganz bewusst.“ (Marion K.)

    Kontakt Beauftragte für Suchtfragen PEM Center Hamburg
     
    Stefanie Bentsch
    E-Mail: suchthilfe@pem-center.de
    Telefon: 040 / 554 340 99

    Kooperationen:

    • Regionalkonferenz Rothenburgsort
    • SoFa – Sozialräumliches Fachteam Rothenburgsort
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Thomas Rothenburgsort
    • Haus der Jugend Rothenburgsort
    • Stadtteilschulen in und um Hamburg
    • Poliklinik Veddel
    • Therapiehilfe Verbund Hamburg
    • JVA – Justizvollzugsanstalt Hahnöfersand